Straßen, Eisenbahn, Energie, maritime Infrastruktur ‒ eine aktuelle Prognose des Marktforschungsinstituts Prognoscentret sagt für 2023 eine Reduzierung der Infrastrukturinvestitionen voraus. Dieser Rückgang sei aber nur vorübergehend.
Nach neuen Schätzungen des Marktforschungsunternehmens Prognoscentret dürften die Gesamtinvestitionen in die Infrastruktur nach mehreren Jahren stabilen Wachstums vorübergehend um 3 Prozent im Jahr 2023 zurückgehen. Grund dafür sind der erhöhte Kostendruck, Kapazitätsengpässe, langwierige Genehmigungsverfahren, finanziell angespannte Kommunen und politische Neupriorisierungen.
Insbesondere die Neuinvestitionen werden sich im nächsten Jahr verlangsamen, während die Betriebs- und Instandhaltungsinvestitionen stabil bleiben.
Grundsätzlich ist die Baubranche jedoch ein Sektor mit guten Wachstumsaussichten für die Zukunft, stellt Prognoscentret fest. Das Institut hat auch die einzelnen Teilsektoren untersucht.
Straßenbau und -instandhaltung
Die Schätzungen für Investitionen in das schwedische Straßennetz wurden gegenüber der Frühjahrsprognose nach oben korrigiert. Eine neue Schwerpunktlegung im National Transport Plan, die die vorherige Regierung beschlossen hatte, sowie 1 Milliarde Kronen zusätzlich im Herbsthaushalt erklären diesen Anstieg. Ausgehend von dem für 2022 geschätzten Investitionsniveau von 60 Mrd. Kronen werden die Investitionen in diesem Sektor in den Jahren 2023 und 2024 voraussichtlich leicht ansteigen. Und für 2025 erwartet man ein etwas stärkeres Wachstum.
Die Bahn
Infolge der politischen Neupriorisierung und der Schwierigkeiten der Verkehrsbehörde Trafikverket, die für Instandhaltungsmaßnahmen bereitgestellten Mittel auch einzusetzen, wird für das kommende Jahr eine stagnierende Entwicklung der Eisenbahninvestitionen erwartet. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich in diesem Jahr auf 36 Milliarden Kronen, und das für den Prognosezeitraum erwartete Wachstum wird in erster Linie durch den Betrieb und die Wartung angetrieben. Auf etwas längere Sicht und über den Prognosehorizont hinaus gibt es jedoch auch Aussichten auf eine stärkere Zunahme bei den Neuinvestitionen.
Der Energiesektor
Für den Energiesektor erwartet Prognoscentret im Laufe des Jahres neue Investitionen und Investitionen in Betriebs- und Instandhaltungsmaßnahmen in Höhe von insgesamt 63 Milliarden Kronen. In den Jahren 2023 und 2024 werden die Investitionen leicht zurückgehen, bevor sie gegen Ende des Prognosezeitraums wieder anziehen. Die Genehmigungsverfahren für Windkraftanlagen sind ohnehin schon langwierig. Hinzu kommt der neue Kurs der neuen Regierung, was in Kombination geplante Projekte verzögert und die Kalkulation für neue Investoren erschwert.
Maritime Infrastruktur
Die Investitionen in die maritime Infrastruktur werden im Laufe des Jahres 5,1 Mrd. Kronenerreichen, was eine Korrektur nach oben gegenüber der Frühjahrsprognose darstellt. 2023 wird das Wachstum zunehmen, sich dann aber sowohl 2024 als auch 2025 leicht abschwächen. Der Anstieg im nächsten Jahr ist teilweise darauf zurückzuführen, dass viele Investitionen vom laufenden auf das nächste Jahr verschoben werden. Das Bestreben, die Abhängigkeit vom Straßentransport zu verringern, deutet auf ein anhaltendes Interesse an Investitionen in Schiffsanlagen hin, während Investitionen in die Schiffsinfrastruktur auch Investitionen in den Straßen- und Schienenverkehr vorantreiben.
Quelle: Byggindustrin.se