Am Montagmorgen ist im norwegischen Gudbrandsdalen die Tretten-Brücke eingestürzt. Die Brücke war erst zehn Jahre alt.

Als die Brücke einstürzte, befanden sich ein Lkw und ein Pkw darauf. Der Pkw-Fahrer konnte sich selbst in Sicherheit bringen, der Lkw-Fahrer musste mithilfe eines Helikopters geborgen werden.

Luftaufnahme der eingestürzten Brücke Tretten Bru
Bei dem Einsturz befanden sich zwei Fahrzeuge auf der Brücke. Die Fahrer blieben unverletzt. Bild: Erik Larstuen / Statens Vegvesen

Die Polizei nahm noch gestern die Ermittlungen auf. Auch die norwegische Straßenverwaltung Statens Vegvesen untersucht den Vorfall. Zudem soll eine umfangreiche Erfassung aller Inspektions- und Instandhaltungsmaßnahmen an anderen Brücken mit einer vergleichbaren Konstruktion erfolgen.

„Wir brauchen eine vollständige, unabhängige Untersuchung des Vorfalls. Das Fahren auf norwegischen Straßen muss sicher sein‟, erklärte die Leiterin der Behörde Ingrid Dahl Hovland. Auch die Leiterin der Verkehrsbehörde der Region Innlandet Aud Riseng betonte: „Bei der Untersuchung müssen wir herausfinden, wie das passieren konnte, und nicht zuletzt, wie wir verhindern können, dass so etwas noch einmal geschieht.‟

Eröffnung der Brücke vor zehn Jahren

Es ist erst etwas mehr als zehn Jahre her, dass die Holzbrücke eröffnet wurde. Sie ersetzte damals eine Brücke aus dem Jahr 1895, die zu schmal war und nur eine Fahrbahn aufwies.

Bei der neuen Tretten-Brücke handelt es sich um eine 148 Meter lange Fachwerkbrücke aus Holz mit einer Hauptspannweite von 70 Metern und zwei Seitenspannweiten von 41 und 37 Metern. Sie war von Norconsult und Plan Arkitekter projektiert und von Contexo gebaut worden. Das Unternehmen Moelven Limtre war als Nachunternehmer für die Lieferung der Brückenkonstruktion zuständig.

Zur Ursache des Einsturzes gibt es noch keine Anhaltspunkte. Das bestätigte auch Rune Abrahamsen, Geschäftsführer von Moelven Limtre: „Ich habe vorläufig keine Hypothese, was schief gegangen ist. Es wären nur Spekulationen. Jetzt ist es wichtig, dass die Experten die Ursache herausfinden.‟ Auch Magnar Myhre von Norconsult wollte sich noch nicht zu den möglichen Ursachen des Einsturzes äußern: „Wir können dazu nichts dagen, bevor wir nicht mehr wissen‟, sagte er.

Inspektion im Juni

Erst im Juni hatte es eine Überprüfung der Brücke gegeben, die letzte Hauptinspektion hatte 2021 stattgefunden. Die Region Innlandet ist als Eigentümerin für die Instandhaltung verantwortlich. „Wir arbeiten eng mit Statens Vegvesen zusammen, um die Straßen rund um die Unglücksstelle zu sichern. Umleitungen für Pkw und Schwerlastverkehr werden ausgeschildert‟, so Aud Riseng. Sobald die Polizei die Freigabe erteilt habe, wolle man die Brückenreste entfernen. Dies sei wichtig, da der Wasserstand des Flusses steigen und die Brückenteile mit sich reißen könnte.

„Es ist noch zu früh, sich zu den möglichen Ursachen zu äußern. Wir müssen das zusammen mit der Polizei und Statens Vegvesen aufklären‟, erklärte Riseng.

Quelle: Building Supply NO, Gudbrandsdølen Dagningen

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