Bild: Bombardier

Das kanadische Unternehmen Bombardier verklagt die norwegische Bahnadministration Bane NOR wegen des Verstoßes gegen Vergaberegelungen.

Bombardier hatte für einen Auftrag ein Angebot abgegeben und sich dabei an die Beschränkung für Angebotsunterlagen von 200 Seiten gehalten, die die Ausschreibungsunterlagen vorgaben. Das Vergabeverfahren hatte dann aber der französische Konkurrent Alstom gewonnen, dessen Angebot ganze 283 Seiten umfasste.

Im Nachhinein hatte Bane NOR angegeben, die Vorgabe von 200 Seiten sei nur als Richtlinie zu verstehen gewesen, nicht als Grenze. Bombardier sah dies als Verstoß gegen die Vergaberegeln an.

Wettbewerbsvorteil durch längeres Angebot

„Dieser Verstoß gegen die Anforderungen an Angebote in den Ausschreibungsunterlagen gab Alstom die Möglichkeit, noch ausführlichere Beschreibungen zu liefern, was einen Wettbewerbsvorteil darstellte‟, so Bombardier in der Klageschrift. Jetzt verklagt Bombardier Bane NOR auf 243 Mio. NOK (26 Mio. EUR).

Der Auftrag über die Lieferung von Ausrüstung für norwegische Züge, um diese auf den europäischen digitalen Standard ERTMS aufzurüsten, hatte einen geschätzten Wert von 1,75 Mrd. NOK (190 Mio. EUR).

Bane NOR hat vor Ablauf der Widerspruchsfrist die Klage nicht weiter kommentiert.

Quelle: Building Supply NO

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