Die skandinavischen Länder haben sich darauf verständigt, die Zusammenarbeit rund um die Harmonisierung der Bauregeln und Standards unter den Behörden zu stärken. Ende Mai fiel der Startschuss für das Projekt, als sich mehrere der nordischen Wohnungsbauminister in Stockholm trafen.

Die Branche fordert eine Harmonisierung der Bauregeln, um u.a. die Baukosten zu senken. Dies wollen die skandinavischen Länder jetzt gemeinsam angehen. Die Kooperation sieht vor, die Harmonisierung der Bauregeln voranzutreiben, gemeinsame Forschung in Gang zu setzen und die skandinavischen Netzwerke innerhalb der Baubranche zu stärken.

Flaggen der Mitgliedsländer des Nordischen Ministerrates
Der Nordische Ministerrat. Bild: Søren Sigfusson/norden.org

„Skandinavien soll der Bausektor sein, der am besten integriert ist. Wir wollen es Unternehmen in Skandinavien erleichtern, grenzübergreifend zu bauen, um bessere und billigere Bauten in allen Teilen des Nordens umzusetzen‟, so der schwedische Minister für Wohnungsbau und Digitalisierung Peter Eriksson, der Gastgeber des Treffens der Minister in Stockholm war.

Weil Schweden derzeit den Ratsvorsitz innehat, hat das Land die Initiative zur Zusammenarbeit ergriffen. Daher kamen Wohnungsbauminister, Staatssekretäre und andere Regierungsvertreter aus Finnland, Island, Norwegen, Dänemark, Grönland und Åland zusammen, um über die Kooperation zu den Bauregeln zu sprechen.

„Das hier wird kein Schnellschuss, es wird Zeit brauchen. Die schwedische Behörde für Wohnungswesen, Raumwesen und Raumplanung Boverket hat ein Modell entwickelt, wie wir vorgehen und die Bauregeln entwickeln können. Nun fängt die Arbeit an, und wir werden im Bereich der Barrierefreiheit anfangen, wo wir in den einzelnen Ländern sehr unterschiedliche Regeln haben‟, so Eriksson.

Eine Harmonisierung der Bauregeln soll zu geringeren Baukosten führen. „In jedem Land und bei jedem Bau gibt es viel Sparpotenzial.‟

Die jährlichen Mehrkosten, die die Unterschiede in den nationalen Bauregeln in Skandinavien verursachen, werden laut Bericht von Nordisk Innovation zwischen 40 und 60 Mio. Euro allein in Schweden liegen. Eine Harmonisierung hätte Kostenvorteile nicht nur für Immobilienbesitzer, sondern auch für die Bauunternehmen und die öffentliche Hand.

Die gemeinsame Erklärung der Minister finden Sie (auf Englisch) unter diesem Link.

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