In der zweiten Hälfte des Jahres 2017 hat der Wohnungsbau in Schweden stagniert. Doch nach Ansicht des schwedischen Zentralamts für Wohnungswesen, Bauwesen und Raumordnung (Boverket) müssten eher noch mehr Wohnungen gebaut werden, um dem Bevölkerungswachstum Rechnung zu tragen.

„Den Berechnungen von Boverket zufolge sollten wir bei etwa 80.000 neuen Wohnungen jährlich liegen‟, erklärte Anders Sjelvgren, Generaldirektor des Zentralsamtes.

Boverket führt kontinuierliche Analysen und Prognosen zur Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt durch. Jetzt hat die Behörde den Wohnungsbau im Jahr 2017 untersucht.

„Unsere Rolle sieht vor, Signale zur Entwicklung von Angebot und Nachfrage bei Wohnungen zu geben. Aktuell stellen wir in unseren Analyse eine Stagnation des Wohnungsbaus, die sowohl langfristig als auch kurzfristig Auswirkungen auf den Wohnungsmarkt haben könnte‟, so Sjelvgren.

Das Zentralamt betonte, es sei sehr wichtig, dass der Wohnungsbau nicht nachlässt, um Folgen wie beengte Wohnsituationen, Preissteigerungen auf dem Markt, mehr Obdachlose etc. zu vermeiden.

„Wir verzeichnen in den letzten Jahren ein starkes Bevölkerungswachstum in Schweden. In den Jahren 2016-2017 kamen fast 270.000 Einwohner dazu, und wir gehen von jährlich 100.000 weiteren pro Jahr aus. Dies ist eine Herausforderung für den Wohnungsbau‟, kommentierte die Expertin Ulrika Hägred.

In der Gesamtbetrachtung 2017 wuchs der Sektor Wohnungsbau, es wurde mit dem Bau von über 67.000 neuen Wohnungen begonnen (7 % mehr als im Vorjahr) und über 53.000 Wohnungen fertiggestellt. Doch im dritten Quartal 2017 stagnierten die Zahlen. 

Boverket zufolge werden in Schweden bis zum Jahr 2025 etwa 600.000 nneue Wohnungen benötigt, um die Nachfrage zu decken.

„Wir bauen schon viele Wohnungen, aber die Nachfrage ist größer. Wir bräuchten rund 80.000 neue Wohnungen pro Jahr‟, so Hägred.

Quelle: Byggvärlden
Foto Anders Sjelvgren: Morgan Karlsson/Boverket
Foto Ulrika Hägred: Franz Feldmanis/Boverket

 

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