Letzte Woche stellte die EU-Kommission einen Bericht zur schwedischen Wirtschaft vor. Der Bericht kritisert die schwedische Wohnimmobilienpolitik und warnt davor, dass ein Rückgang auf dem Wohnungsmarkt schwere Konsequenzen für die gesamte schwedische Wirtschaft haben könnte.

Der Bericht der EU-Kommission zeigt generell ein positives Bild der schwedischen Wirtschaft. Doch die Wirtschaftsexperten der EU warnen davor, dass der Wohnimmobilienmarkt in Schweden nicht gut funktioniert, und sind beunruhigt über den hohen Schuldenstand des Haushalts.

„Viel deutet darauf hin, dass die Wohnungspreise höher sind, als durch die fundamentalen Faktoren begründet wäre. Diese Entwicklung erhöht das Risiko, dass eine Störung sich auf die Wohnungspreise auswirken und damit die Finanzsituation negativ beinflussen könnte‟, so Jens Matthiessen und Magnus Astberg von der Vertretung der EU-Kommission in Schweden in einem Artikel in der Zeitung Dagens Industri.

Matthiessen und Astberg zufolge beinhaltet das schwedische Steuersystem u.a. EU-weit die größten Anreize für Wohnimmobilienbesitz, was die Wohnungspreise in die Höhe treibt. Positiv äußerten sie sich über die neuen gesetzlich verankerten Tilgungsanforderungen für Wohnungsbauhypotheken und über die laufenden Diskussionen über eine Erhöhung der Grundsteuer. Doch weitere, noch stärkere Maßnahmen seien notwendig.

„Es werden wahrscheinlich noch mehr Anstrengungen notwendig sein, um die Entwicklung der Wohnimmobilienpreise und den Schuldenstand des Haushaltes zu dämpfen‟, sagten Matthiessen und Astberg.

Jetzt wird die EU-Kommission ihre Analyse mit schwedischen Politikern und Entscheidern diskutieren. Mitte Mai will die Kommission Empfehlung zur Senkung der Wohnimmobilienpreise in Schweden aussprechen.

Quelle: Byggindustrin.se
Bild: Pixabay

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