Die Baubranche in der schwedischen Hauptstadt boomt. Zum ersten Mal seit 2 Jahren wächst die Branche, und die Unternehmen stellen wieder Leute ein. Das ergab der Konjunkturbericht der Stockholmer Handelskammer, der am Dienstag vorgestellt wurde.

Es ist kein Zufall, dass vorne auf dem zweiten Konjunkturbericht der Stockholmer Handelskammer ein Baukran prangt. Die Baubranche verzeichnet die größte Veränderung seit vier Jahren.

„Das ist sehr positiv. Die Bauindustrie ist eine große und wichtige und konjunktursensible Branche in Stockholm‟, so Alen Musaefendic, Wirtschaftsanalyst bei der Handelskammer Stockholm.

Das Stockholm-Barometer basiert auf dem landesweiten Konjunkturbarometer, das im Auftrag der Handelskammer vom Konjunkturinstitut erstellt wird. Präsentiert wird es viermal pro Jahr. Die Untersuchung basiert auf den Konjunkturschätzungen des Unternehmens. 2.632 Unternehmen waren befragt worden, davon waren 44 Prozent Bauunternehmen.

Laut der Handelskammer ist das Wachstum in der Region Stockholm deutlich sichtbar und stabil. Landesweit ist jedoch ein leichter Rückgang zu verzeichnen.

„Zum ersten Mal in zwei Jahren verzeichnet die Branche Zuwachs‟, erklärt Alen Musaefendic. „Die Unternehmen scheinen verstanden zu haben, dass es aufwärts geht, und stellen wieder Personal ein. Wir werden in diesem Quartal auch noch einen weiteren Beschäftigungsanstieg feststellen. Vielleicht erleben wir sogar einen Fachkräftemangel. Aber wir sind noch nicht wieder auf dem Niveau von 2011.‟

Für Musaefendic liegt die Erklärung für den Boom der Baubranche in Stockholm darin, dass jetzt alle Puzzlesteine an Ort und Stelle sind. „Wir haben damit gerechnet und sind daher eher erleichtert als überrascht. Seit einiger Zeit wird viel gebaut, aber man hat sich noch nicht getraut, wieder Stellen zu besetzen. Aber jetzt wird so viel gebaut, dass die Unternehmen dazu gezwungen sind. In Stockholm herrscht weiter große Unsicherheit, und wegen der langen Planungsprozesse warten viele noch ab.‟

Im Rest des Landes sieht es für die Baubranche jedoch etwas düsterer aus. Dort liegt das Wachstum immer noch im Minusbereich. Bei der Handelskammer Stockholm ist man sich einig, dass es wichtig ist, dass die Gesellschaft nun ihren Teil dazu beiträgt, die positive Konjunktur zu halten und damit auch als Motor für den Rest des Landes zu dienen.

„Jetzt muss investiert werden, um die Volumina hoch zu halten. Höchste Priorität hat jetzt die Umfahrung für STockholm und die Projektierung der östlichen Verbindung‟, so Alen Musaefendic.

Quelle: Byggindustrin.se

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