Nach Angaben des norwegischen Baukonzerns Veidekke ist norwegischer Asphalt für hohe Temperaturen nicht geeignet. In den letzten Tagen musste die Feuerwehr auf dem Flughafen Oslo die Asphaltdecke mehrfach mit Wasser kühlen. Der Untergrund fing an, aufgrund der Hitze weich und klebrig zu werden.

Am Montag erklärte der Flughafen Oslo, die Manövrierflächen sowie die Taxiways müssten gewässert werden, da dies Bereiche sein, auf denen die Flugzeuge „auf Flächen so groß wie ein Fünf-Öre-Stück‟ drehen würden. Später am selben Tag meldeten mehrere Medien, der Asphalt würde „kochen‟. Tatsächlich war es nicht so heißt, aber hohe Temperaturen in Kombinationen mit Gewicht und Druck von Flugzeugen kann den Asphalt beschädigen.

Geir Lange vom Asphaltlabor bei Veidekke erklärt, der Asphalt sei skandinavischem Klima angepasst. „Der Asphalt auf dem Flughafen Gardamoen muss Temperaturen von -34 bis +60 °C aushalten. Aber wir stellen fest, dass er bei mehr als 52 °C klebrig und weich wird. Jetzt, nachdem wir viele Tage mit 55 °C Asphalttemperatur hatten, fängt der Asphalt an zu kleben und ist weniger widerstandsfähig in den Bereichen, die stark beansprucht werden‟, so Lange.

Der Asphalt besteht zu 94 Prozent aus Gestein und zu 6 Prozent aus Bitumen. Dieser Anteil an Bindemittel legt fest, welche Temperaturen der Asphalt aushalten kann.

„Wir beschäftigen uns permanent damit, verschiedene Lösungen und Zusätze zu finden, damit der Asphalt widerstandsfähiger wird. Aber bis heute ist es nicht möglich, einen Asphalt auszubringen, der sowohl der niedrige als auch sehr hohe Temperaturen gleichermaßen gut aushalten kann.‟

Quelle: Bygg.no
Bild: Oslo Lufthavn AS

 

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