Logistik und Koordination sind die großen Herausforderungen des Baus der „Mall of Scandinavia‟, des größten Einkaufszentrums Skandinaviens, das neben der Friends Arena in Solna gebaut werden soll.

„Dieser Bau lässt sich mit einem ganzen feinen Netz vergleichen, bei dem alle Fäden richtig verbunden sein müssen‟, so Pekka Merta, Regionalleiter für Spezielle Projekte und die Mall of Scandinavia bei Peab.

Gleich neben der Friends Arena und dem Quality Hotel Friends in Solna wird die Mall of Scandinavia gebaut. Es soll Skandinaviens größtes Einkaufszentrum werden, eine neue Shopping-Destination in Stockholm. Darüber hinaus soll es ein reiches Angebot an Service- und Vergnügungseinrichtungen geben, u. a. ist das modernste Kino in Nordeuropa geplant.

Im Viertel rund um die Arena werden auch Wohnungen, Büros und Infrastruktur gebaut. All dies macht die „Arenastaden‟ zu einer gigantischen Baustelle, bis die Mall of Scandinavia im Herbst 2015 öffnet.

„Auf lange Sicht werden hier 2.000 Wohnungen gebaut, und in ein paar Jahren wird es hier 450.000 Quadratmeter Büroflächen geben. Die Abteilung Peab Bostad baut u. a. 52 Reihenhäuser auf dem Dach des Einkaufszentrums‟, berichtet Pekka Merta.

Eine der großen Herausforderungen des Baus der Mall of Scandinavia ist, dass so viele große Bauprojekte parallel laufen. Dies bedeutet viel Logisitk und Koordination zwischen Auftraggebern und Bauunternehmen.

Pekka Merta ist seit ca. 1,5 Jahren als Projektleiter für das Projekt Mall of Scandinavia verantwortlich. Er hat bereits die Produktion der Tele 2 Arena geleitet.

„Bautechnisch ist die Mall of Scandinavia eigentlich nicht kompliziert, es hat was von einem Hausbau. Aber die Komplexität liegt in der Größe. Dies hier ist ein gigantisches Projekt, was die Fläche, die Anzahl Menschen und die Logistik angeht‟, erklärt er.

Auf der Baustelle ist Hochbetrieb. Gerade wird gerade der Baukörper montiert, es laufen Dach- und Fassadenarbeiten, Betongüsse auf der Balkenlage und Installationsarbeiten. Diese Woche wurde der Bau „zugemacht‟, als man Block sechs mit Block sieben verband. Ein Meilenstein, aber auch eine Herausforderung.

„Wir müssen viel Material bewegen. Wenn das Gerüst fertig ist, wird es im Gebäude schwieriger, Material zu heben, denn dann können wir keine Krane mehr benutzen‟, sagt Stefan Kärrström

Für den Bau wurden bereits 40.000 Kubikmeter Ortbeton, 100.000 Tonnen Betonfertigteile sowie 15.000 Stahl für das Gerüst verwendet. Das Innere der Mall of Scandinavia wurde speziell hierfür entworfen, so wie z. B. die vier Knotenpunkte, die die vier Elemente Wasser, Feuer, Luft und Erde symbolisieren sollen. Große Glasteile wurden u. a. aus der Türkei importiert. Die Innengestaltung hat das Architekturbüro Wingårdh entwickelt.

„In manchen Wochen bin ich einmal hier, manchmal aber auch dreimal pro Tag‟, erzählt Jesper Brandt, der den Beton vor allem aus verschiedenen Fabriken im Mälartal anfährt. „Noch vor einem Jahr war es hier viel chaotischer. Als die Stahlgerüste geliefert werden sollten, musste man zwischen den Kranen Slalom fahren. Nun kann man rückwärts bis an den Kran heranfahren.‟

Insgesamt arbeiten 1000 Personen an dem Projekt, inkl. Subunternehmern.

Fakten:

Anzahl Geschäfte: 250
Parkplätze: 4000
Fläche: Gesamt 300.000 m², davon 101,000 m² vermietbare Fläche
Baukosten: cirka 3,5 Mrd. SEK (ca. 395 Mio. Euro)
Auftraggeber/Eigentümer: Unibail-Rodamco
Bauunternehmen: Peab
Fertigstellung: Herbst 2015

Quelle: Byggvärlden.se

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert