Dänemark plant einen massiven Ausbau der Windenergie. Um das zu erreichen, fällt jetzt der Startschuss für sechs neue Offshore-Windparks in Nord- und Ostsee sowie im Kattegat – insgesamt rund 6 Gigawatt.

Pro 1 GW soll Strom für ca. 1 Mio. dänische oder europäische Haushalte produziert werden. Damit schlägt Dänemark ein neues Kapitel auf, weil nicht nur Strom für den Verbrauch der Dänen erzeugt wird, sondern auch genug, um ihn in die Nachbarländer zu exportieren und um grünen Wasserstoff herzustellen.

„Endlich können wir auf den Startknopf für Dänemarks größte Offshore-Wind-Ausschreibung drücken. Mit Hunderten Windkraftwerken wappnen wir uns gegen Putins schwarzes Gas. Dänemark ist heute einen Schritt näher an der Vision, Europas grünes Energiezentrum zu werden‟, erklärt der Minister für Klima, Energie und Versorgung Lars Aagaard. Und fügt hinzu: „Wenn die Windräder sich drehen, können wir den gesamten Stromverbrauch Dänemarks mit grünem Strom abdecken – und Wasserstoff sowie grüne Kraftstoffe für Schiffe und Flugzeuge produzieren. Ein Projekt dieser Größenordnung kann einen großen Unterschied machen, für das Klima und für unsere Sicherheit. Nicht nur in Dänemark, sondern in ganz Europa.‟

Grünes Licht für den Markt

Die dänische Energiebehörde hat jetzt die Vergabeverfahren für sechs Offshore-Windparks gestartet. Diese sollen in den Gebieten Nordsee I, Kattegat, Kriegers Flak II und Hesselø errichtet werden. So wurde es im Frühjahr 2023 beschlossen.

Die gelben Flächen markieren die Standorte der neuen Windparks. Karte: Energiestyrelsen

Im nächsten Schritt sollen Unternehmen einen Preis für die Windparks bieten, den sie dem Staat 30 Jahre lang jährlich bezahlen wollen. Das Unternehmen, das den Zuschlag erhält, bekommt das Recht, einen Windpark auf der Fläche zu errichten. Außerdem soll der Staat 20 Prozent der sechs zukünftigen Windparks besitzen.

„Jetzt können wir dem Markt grünes Licht geben, sich an Dänemarks nächstem großen Windabenteuer zu beteiligen. Das nächste Kapitel schreibt der Markt, denn er ist es, der den Ball ins Ziel befördern muss‟, so Lars Aagaard.

Für einen 1-GW-Offshore-Windpark sind Investitionen in Höhe von ca. 16 Mrd. DKK (ca. 2,15 Mrd. EUR) zu erwarten, und nach Branchenangaben aus dem Jahr 2020 werden für einen 1-GW-Offshore-Windpark ca. 9.500 Arbeitskräfte (VZÄ) benötigt.

Quelle: Dagens Byggeri

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