Am Donnerstag hat die Regierung ihren Vorschlag für den revidierten Staatshaushalt für 2023 vorgelegt. Wie sich herausgestellt hat, sind die Kostenschätzungen für den Schiffstunnel erheblich gestiegen. Nun wurde die norwegische Küstenverwaltung Kystverket gebeten, Möglichkeiten für Kostensenkungen vorzuschlagen. Währenddessen setzt die Behörde die Vorbereitungsarbeiten für den Schiffstunnel fort.

„Die Kostenschätzungen für den Schiffstunnel haben sich deutlich erhöht. Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Situation ist es wichtig, dass wir die Kosten des Projekts unter Kontrolle haben. Die Regierung wird daher die norwegische Küstenverwaltung bitten, zu prüfen, ob es möglich ist, das Projekt zu geringeren Kosten durchzuführen, bevor wir uns im Zusammenhang mit dem Staatshaushalt 2024 erneut mit dieser Angelegenheit an das Storting wenden‟, sagt Bjørnar Skjæran, Minister für Fischerei und maritime Angelegenheiten.

Illustration des geplanten Schiffstunnels. Bild: Kystverket /Multiconsult/ Link arkitektur

Die Kostenschätzungen beruhen auf einer Kosten- und Unsicherheitsanalyse, die Kystverket dem Ministerium für Handel, Industrie und Fischerei am 15. Februar vorgelegt hat.

Auf die Frage, was die gestiegenen Kosten und der redividerte Staatshaushalt für die Arbeit am Schiffstunnel bedeute, antwortete der Projektleiter Terje Skjeppestad: „In erster Linie bedeutet dies, dass wir auf einen konkreten des Ministeriums für Handel, Industrie und Fischerei warten, der uns beauftragt zu ermitteln, wie die Kosten für das Projekt reduziert werden können. Diesen Auftrag werden wir vor Arbeit am Staatshaushalt für 2024 erledigen.‟

Weiter wie bisher

Die Medien hätten den Eindruck erweckt, dieser Auftrag bedeute, dass alle Arbeiten am Schiffstunnel auf Eis gelegt oder eingestellt würden, so die Angabe der Behörde. Laut Skjeppestad sei das aber nicht der Fall. „Wir arbeiten weiter an den vorbereitenden Arbeiten für den Baubeginn. Dazu gehören bereits erhebliche Anstrengungen, um Risiken und Unsicherheiten und damit wahrscheinlich auch die Kosten des Projekts zu reduzieren. Unter anderem sind wir dabei, gemeinsam mit Sintef ein Bemessungsprojekt abzuschließen, das die Analyse und Bemessung der Einfahrtskonstruktion für den Schiffstunnel beinhaltet. In diesem Sommer werden wir außerdem eine neue Runde von Kernbohrungen durchführen, um die Gesteinsqualität und die Bodenverhältnisse besser kontrollieren zu können ‒ ein weiterer wesentlicher wesentlicher Risikofaktor des Projekts.‟

Gesteinsmassen

Gleichzeitig werden die umfangreichen Planfeststellungsarbeiten für Tunnelstandorte, neue Industriegebiete und weitere Empfänger von Gesteinsmassen fortgesetzt.

Ziel ist es, das gesamte Gestein aus dem Schiffstunnel für den Bau neuer ‒ und die Erweiterung bestehender ‒ Kai- und Industriegebiete in den drei Gemeinden in der Nähe des Schiffstunnels wiederzuverwenden. „Das Ziel ist immer noch, die grundlegenden Arbeiten und Dokumente fertig zu stellen, damit wir bereit sind, einen Hauptauftragnehmer für den Betrieb/Bau des Schiffstunnels zu suchen, wenn das Parlament im Herbst 2023 über eine aktualisierte Kostenschätzung entschieden hat‟, so Skjeppestad.

Quelle: Anlegg og Transport

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