2017 soll der Bau des längsten und tiefsten unterseeischen Straßentunnels, das Rogfast-Projekt, starten. In der letzten Woche wurde der Staatsaushalt für das kommende Jahr veröffentlicht, in dem ein Budgetrahmen für das Projekt festgelegt ist.
„Dies ist ein großer Meilenstein in diesem Projekt‟, sagte der Leiter des Rogfast-Projektes Tor Geir Espedal.
Warten auf die Genehmigung
Mit seinen knapp 26 km wird Rogfast der längste und tiefste Straßentunnel der Welt mit zwei Spuren in jede Richtung. Der Tunnel, der in zwei getrennten Röhren gebaut wird, ist Teil des Vorhabens, eine Nutzung der gesamten Europastraße E 39 ohne Fährüberfahrten zu ermöglichen. Er soll zur Entwicklung eines gemeinsamen Wohn- und Arbeitsmarktes für die Regionen Nord-Jæren und Haugalandet beitragen.
Der Rogfast-Tunnel wird von Harestad in der Kommune Randaberg bis nach Arsvågen in der Kommune Bokn verlaufen und am niedrigsten Punkt etwa 360 m unter der Meeresoberfläche liegen.
Wann genau der Bau starten wird, kann Esoedal nicht sagen. „Der aktuelle Staatshaushalt zeigt, dass der Staat seinen Beitrag leistet. Jetzt warten wir nur noch auf die endgültige Genehmigung des Projektes durch das Parlament, bevor wir loslegen können.‟
100 Mio. NOK
Bis heute werden die Kosten für das Rogfast-Projekt auf 14,2 Mrd. NOK (1,58 Mrd. EUR) geschätzt. Es soll hauptsächlich über Mautgebühren, ergänzt durch staatliche Mittel, finanziert werden.
Der Verkehrsminister Ketil Solvik Olsen erklärte auf einer Pressekonferenz, es seien für Planung und Baubeginn 100 Mio. NOK (11,13 Mrd. EUR) veranschlagt. Gemäß dem Nationalen Verkehrsplan ist vorgesehen, dass der Staat etwa 2,8 Mrd. NOK (311 Mio EUR) beiträgt, während die restlichen, ca. 11,4 Mrd. NOK (1,24 Mrd. EUR) durch die Nutzer des Tunnels abgedeckt werden sollen.
Drei große Verträge
Der Bau des Tunnels soll grundsätzlich in 3 größeren Verträgen ausgeschrieben werden. Espedal erklärte, die drei Verträge hätten in etwa die gleiche Größenordnung von rund 2,5-3 Mrd. NOK (278-333 Mio EUR). Aufgrund der Größe der Verträge erwartet er Interessenten sowohl als Norwegen als auch aus dem Ausland. „Die Verträge sind so groß, dass sie ganz sicher bei ausländischen Unternehmen Interesse wecken", sagte er.
Sieben bis acht Jahre Bauzeit
Wenn alles planmäßig verläuft und die Genehmigung in der nächsten Zeit erteilt wird, soll der Rogfast-Tunnel irgendwann zwischen 2024 und 2025 in Betrieb genommen werden können. „Das Projekt hat eine Bauzeit zwischen 7 und 8 Jahren, wenn wir also Baubeginn in 2017 haben, wie es der Staatshaushalt vorsieht, schaffen wir das“, so Espedal.
Quelle: www.tu.no