Das staatliche Energieunternehmen Energinet hatte eine strategische Partnerschaft mit einem Rahmen von ca. 4,5 Mrd. DKK (rund 610 Mio. EUR) ausgeschrieben. Jetzt wurden von elf Interessenten vier Unternehmen präqualifiziert, darunter auch Siemens Energy.
Durch die Partnerschaft soll der Ausbau der erforderlichen Strominfrastruktur in Dänemark sichergestellt werden. Dafür soll Energinet schlüsselfertige Hochspannungsstationen erhalten, damit Dänemark seine hohen Ziele für den grünen Wandel erreicht. Das schreibt Energinet in einer Pressemeldung.
Die vier präqualifizierten Unternehmen sind:
- Siemens Energy
- Linxon Sweden
- Hitachi Energy Denmark
- Grid Solutions Denmark, Branch of Grid Solutions SAS Frankreich, zusammen mit Enprom Sp. z.o.o
Enormer Strombedarf
In nur acht Jahren wird Dänemark die Stromproduktion aus Windkraftwerken und Photovoltaik vervierfachen. Gleichzeitig werden immer mehr benzingetriebene Fahrzeuge durch Elektroautos ersetzt, und Haushalte, Unternehmen und Fernwärmeunternehmen installieren Wärmepumpen.
„Wir werden in Zukunft eine enorme Nachfrage nach Strom sehen, und dafür ist ein gut funktionierendes Transmissionssystem erforderlich. Deshalb müssen wir viele neue Anlagen bauen oder in den kommenden Jahren renovieren‟, sagt Henrik Riis, Geschäftsführer des Bereichs Stromtransmission bei Energinet. Und er erklärt weiter: „Daher müssen wir enge, strategische Partnerschaften mit dem Markt bilden, damit wir diese Aufgabe gemeinsam lösen können. Ich freue mich sehr, dass so viele Unternehmen Interesse an der von uns ausgeschriebenen Turnkey-Lösung haben.‟
Weitere Ausschreibung in Milliardenhöhe
Im nächsten Schritt werden im Dezember 2022 die Angebote der ausgewählten Unternehmen eingehen.
Darüber hinaus wird Energinet noch im Oktober eine ähnliche Ausschreibung für Partnerschaften im Bereich Kabel veröffentlichen. Das Gesamtvolumen für beide Projekte wird ca. 10 Mrd. DKK (etwa 1,34 Mrd. EUR) betragen.