Drei Kommunalpolitiker aus der Gemeinde Odder, der Gemeinde Samsø und der Gemeinde Kalundborg wollen verhindern, dass Dänemark in den 2030er Jahren eine neue Kattegat-Verbindung einweiht. Und sie fordern, in gleichem Maße wie der bestehende Ausschuss konsultiert zu werden.

Die politische Initiative mit dem Namen „Das neue Kattegat-Komitee – für Natur und Nachhaltigkeit‟ wurde vergangene Woche auf Samsø gegründet und offiziell vorgestellt.
„Mit der Gründung des Komitees soll lediglich ein politisches Gegengewicht zum bestehenden Kattegat-Komitee geschaffen werden, das sich als Lobby-Organisation aktiv für die Realisierung der Kattegat-Verbindung einsetzt‟, sagt der Kalundborger Politiker Niels Erik Danielsen.
Zusammen mit Ulla Holm und Kresten Bjerre, dem Ideengeber des neuen Komitees, will er im ganzen Land Unterstützung für ein Nein zur Einrichtung einer festen Querung sammeln.
Kattegat-Querung wäre nicht nachhaltig
„Wir halten eine feste Kattegat-Querung für verheerend für die Natur und die Landschaften in den betroffenen Gebieten. Sie wird klimaunverträglich sein, da der CO2-Ausstoß durch den Bau von Brücken und Autobahnen enorm sein wird – und damit nicht nachhaltig‟, stellen die drei Abgeordneten klar.
Und damit endet die Kritik nicht: „Das Projekt ist wirtschaftlich nicht tragfähig. Das teuerste Infrastrukturprojekt in der Geschichte Dänemarks wird sich nicht durch eine Mautgebühr finanzieren lassen.‟
Kritik von Befürwortern
Ein Mitglied des bestehenden Kattegat-Ausschusses, der Bürgermeister von Kalundborg Martin Damm (V), äußerte sich kritisch angesichts der Komitee-Gründung: „Ich glaube, dass Niels Erik Danielsen mit zwei Zungen spricht. Er hat bereits früher erklärt, dass eine Kattegat-Querung mit einer Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnstrecke verbunden werden sollte.‟
Auch Anders Kühnau, Vorsitzender des Kattegat-Komitees, sieht das Komitee kritisch: „In einer demokratischen Gesellschaft steht es jedem frei, Vereinigungen beizutreten. Ich stelle fest, dass der bisherige Kattegat-Ausschuss sich für eine feste Querung zwischen Jütland und Seeland einsetzt, während das neue Komitee gegen eine solche Verbindung ist. Es ist natürlich, dass die Meinungen auseinandergehen, aber ich hoffe, dass wir in Dialog treten können.‟
Quelle: Building Supply DK