Nachdem die Verträge mit dem Totalunternehmer Condotte Anfang des Jahres aufgrund des drohenden Konkurses aufgehoben hatte, sollen jetzt vier neue Projekte für das Follobahn-Projekt ausgeschrieben werden.
Die vier neuen Verträge sollen sicherstellen, dass die restlichen Tiefbauarbeiten im Zentrum von Oslo ausgeführt werden. Der Bauherr Bane NOR hatte seine Vertragsstrategie überarbeitet, nachdem die beiden Totalunternehmeraufträge für Oslo im Januar aufgehoben worden waren.
Die neuen Verträge
Bane NOR war zunächst in einzelne Verträge, die Condotte mit Nachunternehmern geschlossen hatte, eingetreten und hatte die Bauarbeiten so zunächst weitergeführt. Dies betraf vor allem sicherheitsrelevante Arbeiten, Arbeiten an Gleisen und Vorbereitungen für die Sperrung des Zugverkehrs im Sommer, eine Phase, in der wichtige Tiefbauarbeiten durchgeführt werden müssen.
Die noch ausstehenden Arbeiten werden in vier Verträge unterteilt:
- Grund- und Betonarbeiten Oslo S – Bispegata
- Grund- und Betonarbeiten Klypen – Loenga
- Grund- und Betonarbeiten Loenga – Ekebergåsen
- Ekeberg UB. Beendung der Tunnelarbeiten einschl. Betonguss, Pumpenstation und Dränagesystem
Ausschreibungen im April, Mai und Juni
„Die vier Verträge werden als Ausführungsverträga vergeben, basierend auf den Standard-Vertragsbedingungen nach NS 8405, da die Projektierungsarbeiten im Großen und Ganzen abgeschlossen sind‟, so Bane NOR in einer Pressemeldung.
Die Vergabeverfahren sollen in den Monaten April bis Juni 2018 durchgeführt werden.
Das Projekt
Das Follobahn-Projekt ist derzeit zu mehr als 60 % abgeschlossen. Die großen Tunnelbohrmaschinen haben 70 % des längsten Eisenbahntunnels in ganz Skandinavien, der zwischen Oslo und Ski verläuft, gebohrt. In Ski sind u.a. die Umlegung der Østfoldbahn und eine neue Brücke über Nordbyveien fertig. Von fünf Baustellen aus wird gleichzeitig an Norwegens größtem Verkehrsprojekt gebaut.
Quelle: Anlegg & Transport
Bild: Bane NOR/Gunnar Børseth