Norwegische Bauunternehmen sind nach Ansicht des norwegischen Verkehrsministers Ketil Solvig-Olsen wettbewerbsfähig und müssen Konkurrenz aus dem Ausland nicht fürchten. 95 Prozent der Straßenbauveträge gingen 2017 an norwegische Unternehmen.

„So wie sich der Markt derzeit darstellt, gibt es keinen Grund, Konkurrenz aus dem Ausland zu fürchten. Aber natürlich ist es wichtig, die Entwicklungen zu beobachten. Mein Ziel ist, dass vor allem norwegische Unternehmen und norwegische Arbeitskraft eingesetzt werden, aber wir brauchen auch Konkurrenz und neue Impulse aus dem Ausland, um auf dem neusten Stand zu bleiben und möglichst viel Straße für unser Geld zu bekommen. Fürchten müssen wir diese Entwicklung jedoch nicht.‟

Nach Meinung des Ministers habe die Entwicklung des staatlichen für die Straßenbauprojekte zuständigen Unternehmens Nye Veier AS gezeigt, dass die Investition in diese Institution sich gelohnt habe. Er erklärte: „Die Befürchtung, die Aufgaben würden zu groß werden, hat sich nicht bestätigt.‟

Der Vorsitzende des Branchenverbandes Byggenæringens Landsforening (BNL), Jon Sandnes, gibt dem Verkehrsminister zwar im Hinblick auf die Entwicklung des Straßenbaus in Norwegen Recht, ist jedoch der Ansicht, dass sich beim Gleisbau nicht das gleiche Bild zeigt.

„Im Bahnsektor sehen wir ganz andere Zahlen. Bei der Follobahn gingen 97 Prozent der Aufträge an ausländische Akteure – ein Ausbauvolumen von 25 Milliarden Kronen‟, so Sandnes. Er betonte, er sei nicht protektionistisch eingestellt und wünsche sich einen offenen Wettbewerb. „Aber wir müssen auch den Wert der Arbeit betrachten und die Frage, welche Wertschöpfung eine Milliarden Kronen an Investitionen in ein Projekt der Gesellschaft über norwegische Akteure zurückgibt im Vergleich zu ausländischen Unternehmen. Hier zeigen die Berechnungen, dass es große Unterschiede gibt je nachdem, ob es sich um lokale oder ausländische Unternehmen handelt, die die Aufträge ausführen.‟

Quelle: Bygg.no
 

 

 

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