Viele Akteure im schwedischen Bausektor sind sich einig, dass der Mangel an Kapazitäten ein entscheidendes Hindernis für die Fertigstellung des Wohnraumes darstellt, der in den nächsten 10 Jahren gebaut werden müsste. Ein zentraler Aspekt dieser Problematik ist die Schwierigkeit, richtig ausgebildetes Personal für die Ausführung zu finden. Das Marktforschungsinstitut Industrifakta AB hat die Rekrutierungsprobleme in den Technik- und installationsintensiven Branchen auf dem Bausektor näher beleuchtet. 

"Wir sind uns bewusst, dass der Personalmangel sich als erheblicher Bremsklotz", so Patrik Wikman, Geschäftsführer von Industrifakta. "Es gibt jedoch große Unterschiede je nach Branche und Funktion, die ausgefüllt werden soll. Wir stellen z.B. fest, dass es in den Branchen Elektro und Sanitär in den letzten vier Erhebungsjahren erheblich schwieriger geworden ist, Monteure zu finden. Gleichzeitig hat die Situation sich nicht verschlechtert, wenn es um die Rekrutierung von Angestellten und Führungspersonal geht."

Ein ebenfalls interessantes Ergebnis der Umfrage ist, dass einige Installationsbranchen von dem Rekrutierungsproblem nicht in gleichem Ausmaß betroffen sind. Beispiele hierfür sind Sektoren, die sich nicht so stark auf den Wohnungsbau fokussieren, sondern mehr in Richtung Industrie oder öffentliche Gebäude ausgerichtet sind. Das Interesse für die Renovierung von kleineren Häusern sowie der gestiegene Wartungsbedarf in Mehrfamilienhäusern haben u.a. zu dieser angespannten Situation beigetragen. Dies wird die Elektro- und Sanitärunternehmen in besonderem Maße betroffen haben. Die Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von Führungspersonal haben branchenübergreifend abgenommen. "Das liegt unserer Ansicht nach daran, dass die Auswirkungen des Generationenwechsels langsam abgeklungen sind", sagte Patrik Wikman.

Quelle: Industrifakta AB

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