Für die Querung des Sognefjords sind neue Pläne vorgelegt worden. Diese sehen eine 700 m kürzere Brücke vor als die bishherigen Pläne und bieten damit ein Einsparpotenzial von bis zu 1 Mrd. NOK (ca. 118 Mio. EUR).
„Diese Variante wird bis zu 1 Mrd. NOK billiger‟, erklärt Eivind Hjellung, Geschäftsführer von Kystvegen Ålesund-Bergen gegenüber der Zeitung Bergens Tidene. Er stellt sich eine andere Lösung vor als die, die die Regierung im letzten Jahr für die zukünftige Brücke über den Sognefjord von Oppedal nach Lavik entwickelt hat. Hjellung ist der Meinung, eine bessere Lösung für eine fährfreie E39 über den Sognefjord ist eine Querung von Rutledal nach Nesholmen.
„Unsere Brücke ist 700 m kürzer als die von Lavik nach Oppedal‟, so Hjellum.
Die Pläne sind fertig
Am 29.10. will er die Pläne auf der jährlichen Küstenstraßenkonferenz in Fosnavåg vorstellen. Sein Vorschlag sieht eine Schwimmbrücke mit einem 160 Meter breiten und 15 Meter tiefen Schiffahrtskanal und einen Senktunnel bei Rutletangane vor. Hierfür sollen 6 Mio. m³ Gestein aus dem Kanal ausgehoben werden, davon 1 Mio. m³ über Tage und 5 Mio. durch Unterwassersprengungen. Das Beratungsunternehmen A/Stab geht davon aus, dass sich diese Zahlen durch eine Optimierung des Projektes noch reduzieren lassen.
Der geplante Senktunnel ist 1.250 m lang und soll eine maximale Steigung von 7 Prozent haben.
Die Brücke soll keine reine Schwimmbrücke werden, ihre Länge ist mit 3.000 m veranschlagt. Damit wäre sie 700 m kürzer als die kürzeste Verbindung zwischen Lavik und Oppedal, so A/Stab.
Teure Straßen
Der Projektleiter des E39-Projektes Olav Ellevset ist dagegen von dem Vorschlag nicht überzeugt. „Um diese neue Brücke zu erreichen, müssen so viele neue Straßen gebaut werden, dass die Einsparung beim Bau einer 700 m kürzeren Brücke ganz schnell aufgebraucht sind. Beim Ausbau der E39 profitieren wir ja gerade von den Technologiefortschritten, die uns ermöglichen, dort Brücken zu bauen, wo wir sie brauchen."
Quelle: Bygg.no