Derzeit ist Nordhavnen (dt.: der Nordhafen) Dänemarks größtes Stadtentwicklungsprojekt. Um Platz zu schaffen für Wohnungen und Büros, muss der Hafen in Kopenhagen auf ein Gebiet ausweichen, das im Öresund angeschüttet wurde. Auf lange Sicht soll der Stadtteil Nordhavnen 40.000 neue Bewohner und ebenso viele Arbeitsplätze bekommen.
Dass der Hafen in Kopenhagen verlegt wird, ist nicht ungewöhnlich. Nordhavnen, wie er heißt, wurde unzählige Male mithilfe von Anschüttungen im Wasser erweitert. In den letzten 150 Jahren ist der Hafen von einer Reihe kleiner, lokaler Häfen gleich nördlich der dänischen Hauptstadt zu einem modernen Industriehafen angewachsen. Die zentralen Teile des Hafens, die direkt hinter dem Innenstadtviertel Österbro liegen, wurden schließlich zu interessant für diejenigen, die einen ganz neuen Stadtteil auf zentral gelegenem Grund sehen wollten.
„Das Århusgadeviertel gehört zu Phase eins. Hier haben wir bereits alle Baurechte verkauft. Wir rechnen damit, dass dieser erste Teil in 10 Jahren komplett fertig sein wird‟, meint Hans Vasehus, Hafenbaumeister und Leiter Anlagenbau beim Stadtentwicklungsunternehmen By og Havn. Er ist für die Infrastrukturarbeiten über- und unterirdisch und allgemein alle Anlagenbauarbeiten in Nordhavnen verantwortlich. Das Unternehmen By og Havn gehört zu 55 Prozent der Kommune Kopenhagen und zu 45 Prozent dem dänischen Staat. Es besitzt viel Grund, so wurde zum Beispiel in den letzten 10 Jahren den architektonisch bemerkenswerten Stadtteil Örestadt in der Nähe von Kastrup ausgebaut. Nun geht es um Nordhavnen, dessen Grund ebenfalls By og Havn gehört. Derzeit sind die Bauarbeiten im Århusgadeviertel mit verschiedenen Anlagenarbeiten für u.a. Wasser und Abwasser sowie für eine Büro- und Wohngebäude im Gang.
Quelle: Byggindustrin.se
Bild: CPH City & Port Development / Aerodan