Im Frühjahr 2016 wird die schwedische Verkehrsbehörde Trafikverket neue Bahnschwellen testen. Damit soll eine Alternative zu den mit Kreosot (Teeröl) imprägnierten Holzschwellen gefunden werden, die besser ist für die Umwelt und für die menschliche Gesundheit.

Wenn im Frühjahr 2018 ggf. das EU-Verbot für Kreosot für die Imprägnierung in Kraft tritt, dürfen Schwellen mit Kreosot nicht mehr verwendet werden.

Holzschwellen werden häufig auf wenig befahrenen Bahnstrecken eingesetzt. Ungefähr 35 Prozent des schwedischen Bahnnetzes bestehen aus Holzschwellen.


Schwellen aus Stahl (links), Holz (Mitte) und Beton (rechts)

„Am wichtigsten ist der Umweltaspekt. Die alternative Schwelle muss aus Umweltgesichtspunkten besser sein, sonst ist sie keine Alternative‟, erklärt Anders Hammar, Experte für Gleiskomponenten bei Trafikverket.

Der Test ist Teil einer sogenannten Innovationsausschreibung. Mehrere Lieferanten haben Angebote abgegeben, von denen Trafikverket jetzt sechs Schwellentypen weiter prüft. Die vorgeschlagenen Alternativen bestehen aus Holz, Beton und Kunststoff.

Eine alternative Schwelle muss über ähnliche Eigenschaften wie die bisherigen Holzschwellen verfügen, weil sie eingesetzt werden, wenn an einzelnen Stellen Schwellen ausgetauscht, also mit bestehenden Holzschwellen im Gleis gemischt werden.

Die alternativen Schwellen sollen mindestens ein Jahr lang getestet werden; nach der Auswertung sollen weitere Tests mit größeren Mengen an Schwellen folgen. Der Test wird Anfang 2016 in der Region um Jönköping begonnen. Für die Durchführung hat man sich bewusst für Bahnen in der Region um Jönköping entschieden, weil dort der Zugverkehr sehr dicht ist und sowohl aus Personen- als auch aus Güterzügen besteht.

Quelle: Trafikverket
Bild:
Stahl- Holz- und Betonschwelle.jpg, © MdE at Wikimedia Commons, CC-BY-SA 3.0 German
 

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