10 Mrd. SEK (1,09 Mrd. EUR) mehr Mitteln für den Unterhalt und die Forderung nach Pünktlichkeit. Das sind Teile eines großen Investitionspaketes für die Bahn, das die Sozialdemokraten diese Woche der Presse und den Reisenden im Bahnhof von Stockholm präsentierten.
„Wir möchten Ihnen ein Wahlversprechen vorstellen, das Hunderten Schweden einen besseren Start in den Tag und eine verbesserte Konkurrenzsituation in der schwedischen Wirtschaft ermöglicht. Es geht um ein großes Investitionspaket für die Bahn, ein Zugpaket, das wir "Fungera nu" (dt. "Jetzt funktionieren") nennen‟, so Stefan Löfven von den Sozialdemokraten.
Im kommenden Haushalt wollen die Sozialdemokraten 10 Mrd. SEK mehr in den Unterhalt investieren, als das Wahlbündnis Allianz bereit investiert hat. Außerdem will man den Unterhalt der Eisenbahn verstaatlichen, ein Vorhaben, das direkt nach einem Machtwechsel begonnen werden soll. Laut dem Vorschlag der Sozialdemokraten soll der Staat die Verantwortung übernehmen, sobald die Verträge mit den heutigen Unternehmen auslaufen. Finanziert werden soll diese Investition u.a. mit Mautgebühren.
Der Branchenverband Sveriges Byggindustrier begrüßt den Vorschlag, glaubt jedoch nicht an eine Verstaatlichung. „Wahrscheinlich müssen organisatorische Maßnahmen getroffen werden, aber das Verkehrsministerium den Unterhalt der Eisenbahn in Eigenregie betreiben zu lassen, ist nicht der richtige Weg‟, schreibt man dort in einer Pressemeldung.
„Früher war es auch nicht besser, als der Unterhalt durch einen Monopollieferanten innerhalb der damaligen Eisenbahnbehörde vorgenommen wurde‟, erklärt Lars Redtzer, Leiter der Abteilung Infrastruktur bei Sveriges Byggindustrier.
So sehen die Reformpläne aus, die die Sozialdemokraten gerne in der nächsten Legislaturperiode für die Bahn auf den Weg bringen wollen:
- Verstaatlichung des Unterhalts der schwedischen Eisenbahnen
- 10 Mrd. SEK mehr Mittel für den Unterhalt der Eisenbahn.
- deutliche Anforderungen an den Zustand der Züge
- Forderungen nach Pünktlichkeit und Kapazität durch Zuteilung der Zuglagen
- Einfrieren der Bahngebühren
Quelle: Byggvärlden.se