Am Samstag ist in der Nähe auf dem Autobahnabschnitt zwischen Kopenhagen und Helsingör eine Brücke eingestürzt. Die Brücke befand sich im Rohbau und sollte eine der meistbefahrenen Autobahnen in Dänemark überspannen. Glücklicherweise geschah das Unglück am späten Abend, wo die Autobahn nur wenig befahren war. Es kamen keine Personen zu Schaden.

Eine Untersuchung durch unabhängige Experten soll nun die Ursache des Unglücks feststellen. Das haben Polizei und Bauherr, die dänische Straßenbaubehörde, beschlossen. Experten von Force Technology sollen diese Untersuchung mit Unterstützung durch die Beratungsunternehmen Niras und Grontmij durchführen. Keines dieser Unternehmen war an der Projektierung der eingestürzten Brücke beteiligt.

Bei der Straßenbaubehörde will man zunächst die Expertenuntersuchung abwarten, bevor darüber entschieden wird, ob man zusätzlich noch eigene Untersuchungen durchführen will. „Zum jetzigen Zeitpunkt wissen wir noch nicht, wie lang die unabhängige Untersuchung dauern wird. Doch wenn es sich nur um einige Wochen handelt, werden wir das Untersuchungsergebnis abwarten, bevor wir entscheiden, dass die Brücke neu aufgebaut werden soll. Handelt es sich dagegen um Monate, werden wir gezwungen sein zu handeln. Wir können nicht 1 Jahr nichts tun, so wie es nach dem Brückenzusammensturz in Aalborg im Jahr 2006 geschah‟, erklärte Projektleiter Erik Stoklund Larsen von der Straßenbaubehörde.

Ein Konsortium aus den Unternehmen CG Jensen und Barslung hatte den Brückenbau als Generalbauauftrag ausgeführt. Als Berater war Cowi in das Projekt involviert. Für die Betonarbeiten war CG Jensen zuständig, und zum Unglückszeitpunkt waren 37 Mitarbeiter des Unternehmens auf der Brücke, daneben drei Betonpumpen-Teams. Vorstandsvorsitzender Michael S. Larsen erklärte, der Betonguss habe Samstags morgens um 7 Uhr begonnen, zum Zeitpunkt des Einsturzes waren 800 von insgesamt 1200 m³ Beton gegossen. „Die Mannschaft hat angegeben, dass sich die Gussformen während des Gießens an zwei Stellen öffneten und der Beton auf die Autobahnspur in südlicher Richtung lief. Die beteiligten Mitarbeiter wurden durch die Bewegung umgeworfen, und einige mussten sich festhalten, um nicht 6 m tief auf die Fahrbahn zu stürzen. Wir hatten großes Glück, dass niemand heruntergefallen ist‟, so Larsen. Für ihn ist das Unglück ein Rätsel. Das Unternehmen will zunächst die Ergebnisse der Expertenuntersuchung abwarten.

Die neue Brücke ist Teil des Ausbausprojektes der Autobahn nach Helsingør von 4 auf 6 Spuren zwischen Gl. Holte und Hørsholm. Im Herbst 2016 sollte der Ausbau abgeschlossen sein.

„Das Unglück ist natürlich ein Rückschlag für das Projekt, aber je nachdem, wann wir weitermachen können, sind wir vielleicht trotzdem in der Lage, rechtzeitig fertig zu werden‟, so Erik Stoklund Larsen.

Nach Abschluss der Untersuchungen vor Ort wurde am Sonntag mit dem Abriss des nahezu vollständig ausgehärteten Betons begonnen. Am Mittwoch soll die Autobahn wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Quelle: Licitationen.dk

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