Svanemøllen Skybrudstunnel erhält Umweltgenehmigung – Baustart Ende 2025

Der Bau der bisher größten Starkregentunnelanlage Dänemarks kann beginnen: Die dänische Behörde für grüne Flächenumnutzung und Wasserumwelt (Styrelsen for Grøn Arealomlægning og Vandmiljø) hat die Umweltgenehmigung für das Projekt erteilt. Damit ist der Weg frei für das Bauvorhaben, das Ende 2025 starten soll.

Beim sogenannten Svanemøllen Skybrudstunnel handelt es sich um eine unterirdische Tunnelanlage von rund zehn Kilometern Länge, die bis zu 100.000 Kubikmeter Regen- und Abwasser aufnehmen kann. Ziel ist es, das nördliche Stadtgebiet der dänischen Hauptstadtregion künftig besser vor Überflutungen zu schützen.

Zum Vergleich: Ein solcher Wasservolumenanstieg würde ausreichen, um die Einkaufsstraße Strøget in Kopenhagen bis zum dritten Stock unter Wasser zu setzen.

Bald soll ein 10 km langer Tunnel den Norden der Hauptstadtregion Kopenhagen vor Starkregen schützen. Bild: Hofor

Schutz vor Wiederholung des Sommers 2011

Nach dem extremen Starkregenereignis im Sommer 2011, das große Teile Kopenhagens überflutete, wurde das Projekt beschlossen. Die Tunneltrasse wird unter anderem von den Versorgungsunternehmen Hofor, Novafos und Frederiksberg Forsyning getragen.

„Die Svanemøllen Skybrudstunnel wird einen spürbaren Unterschied für viele Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen machen, die heute regelmäßig von Überschwemmungen betroffen sind – ebenso für alle, die bei Starkregen nicht mehr sicher durch die Stadt kommen“, sagt Helle Kay, Projektleiterin bei Hofor, die für die Umsetzung des Tunnels verantwortlich ist.

„Die Umweltgenehmigung ist ein entscheidender Meilenstein. Jetzt können wir mit dem Bau beginnen“, so Kay weiter.

Infrastruktur bei Starkregen gefährdet

Starkregenereignisse führen nicht nur zu überfluteten Straßen, sondern setzen auch die Infrastruktur außer Kraft – mit entsprechenden wirtschaftlichen Folgen.

Die neue Tunnelanlage soll bei solchen Ereignissen wie eine Art unterirdische Schnellstraße fungieren, die das Wasser auffängt, speichert und anschließend der Reinigung zuführt, bevor es ins Öresund geleitet wird.

16 Baustellen entlang der Strecke

Für die Umsetzung sind 16 Schächte entlang der geplanten Trasse vorgesehen – entsprechend entstehen 16 separate Baustellen. Die ersten sichtbaren Bauaktivitäten werden ab Anfang 2026 im Bereich der nördlichsten Spitze von Nordhavn sowie bei der Station Ryparken beginnen.

Im Einzugsgebiet der Tunnelstrecke wird eine Reduktion der Mischwasserüberläufe um 97 % in Richtung Utterslev Mose und angrenzende Wasserläufe sowie um 87 % ins Öresund erwartet.

Langfristige Investition in den Klimaschutz

Die Entscheidung zum Bau der Svanemøllen Skybrudstunnel wurde bereits 2013 von den politischen Vertretern der vier Kommunen Kopenhagen, Frederiksberg, Gentofte und Gladsaxe getroffen. Die Inbetriebnahme ist für das Jahr 2033 vorgesehen.


Daten und Fakten zur Svanemøllen Skybrudstunnel:

  • Länge: 10 Kilometer
  • Durchmesser: bis zu 4,9 Meter
  • Speichervolumen: 100.000 m³ Regen- und Abwasser
  • Ziel: Schutz des nördlichen Hauptstadtgebiets vor Überschwemmungen
  • Baubeginn: Ende 2025
  • Betrieb: ab 2033
  • Reinigungsstrategie: Speicherung und Weiterleitung des Wassers zur Kläranlage vor Einleitung in den Öresund

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