Genehmigung erteilt – Kapazitätsverkauf startet 2026

Die zukünftige dänische Wasserstoffinfrastruktur hat einen zentralen Meilenstein erreicht: Die geplante Wasserstoffleitung von Esbjerg an die deutsch-dänische Grenze über Egtved und Frøslev hat die entscheidende Genehmigung erhalten, um in die Bauphase überzugehen. Als nächster Schritt steht der Verkauf von Transportkapazitäten an, um die notwendige Unterstützung durch künftige Nutzer zu sichern. Das gab das dänische Klima-, Energie- und Versorgungsministerium in einer Pressemitteilung bekannt.

Minister: „Dänemark soll Teil der grünen Transformation werden“

„Ganz Europa befindet sich im Wandel von schwarz zu grün – und Dänemark soll dabei eine wichtige Rolle übernehmen. Die Wasserstoffleitung ist der Anstoß, um das dänische Wasserstoffabenteuer zu starten – vorausgesetzt, die Branche geht mit und bucht die erforderliche Kapazität“, erklärt Klima-, Energie- und Versorgungsminister Lars Aagaard.

Finanzierung durch Staatsdarlehen und Betriebskostenzuschüsse

Das Projekt ist mit rund 6,9 Milliarden DKK (Preisbasis 2025) veranschlagt. Die Finanzierung erfolgt über einen staatlichen Kreditrahmen, der im September dem Finanzausschuss vorgelegt wird. Die Rückzahlung soll durch den staatlichen Netzbetreiber Energinet über Netzentgelte bis zum Jahr 2060 erfolgen.

Zusätzlich ist ein Betriebskostenzuschuss von bis zu 10,6 Milliarden DKK bis 2059 vorgesehen, um die Transportkosten zu senken und den Zugang zum Wasserstoffmarkt zu erleichtern.

„Jetzt liegt es an der Branche, zu liefern, damit wir grünen Wasserstoff über die Grenze schicken können – für ein besseres Klima und ein stärkeres Europa“, so Lars Aagaard weiter.

Wegen seiner an die Ziffer 7 erinnernden Form wird das Wasserstoff-Ausbauprojekt auch “7-tallet” genannt. Bild: Energinet.

133 Kilometer Leitung mit 3 GW Exportkapazität

Die geplante Leitung soll rund 133 Kilometer lang sein und eine Exportkapazität von 3 GW (unterer Heizwert) ermöglichen. Energinet arbeitet dabei eng mit dem deutschen Fernleitungsnetzbetreiber Gasunie zusammen, der südlich der Grenze ein entsprechendes Leitungsstück errichten will. Der Exportstart ist für 2030 vorgesehen.

Für die Realisierung des Projekts ist eine Buchung von mindestens 0,5 GW erforderlich. Der Kapazitätsverkauf beginnt im Jahr 2026.

Quelle: Licitationen.de

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