Das Naturhistorische Museum in Aarhus verfolgt ehrgeizige Pläne: Auf dem Pier 3 des neu entstehenden Stadtteils Aarhus Ø soll ein Museum mit dem Titel „Nature and Science Museum“ entstehen – mit einer geplanten Fläche von 17.000 Quadratmetern und einem geschätzten Kostenrahmen von bis zu 1,2 Milliarden dänischen Kronen.
Der Standort ist im aktuellen Entwicklungsplan für Aarhus Ø bereits als potenzielle Fläche für ein Museumsprojekt vorgesehen. Im Gespräch mit der Lokalzeitung Århus Stiftstidende erklärte der Vorsitzende des Museums, Hans Skou: „Die Zahlen spiegeln unsere vollständige Vision wider. Uns ist bewusst, dass ein enormer Aufwand notwendig ist, um dieses Ziel zu erreichen.“
Bereits im vergangenen Jahr hatte der Stadtrat von Aarhus eine Untersuchung der Finanzierungsmöglichkeiten mit 4,5 Millionen Kronen unterstützt. Pier 3 galt dabei von Anfang an als Wunschstandort für das moderne Bauvorhaben.
Architekturwettbewerb als nächster Meilenstein
Seit dem Frühjahr arbeitet das Museum gemeinsam mit der Bürgermeisterabteilung der Stadt Aarhus intensiv an den Projektvorbereitungen. Ziel ist es, eine solide Grundlage für einen Architekturwettbewerb zu schaffen. Die Auslobung des Wettbewerbs ist in rund drei Jahren geplant. Läuft alles nach Plan, könnte das neue Museum 2032 oder 2033 eröffnet werden.
Die Finanzierung wird allerdings eine Herausforderung: Zwar hat die Stadt Aarhus bereits 50 Millionen Kronen bereitgestellt, doch der Großteil soll über Stiftungen sowie staatliche Mittel aus Kopenhagen erfolgen. Auch ein möglicher Verkauf der aktuellen Gebäude des Museums im Universitätspark steht zur Diskussion.
Hintergrund zum Museum
Das Naturhistorische Museum in Aarhus ist das zweitgrößte naturhistorische Museum Dänemarks mit staatlicher Anerkennung. Die Sammlung umfasst rund drei Millionen Objekte. Neben den bestehenden Räumlichkeiten in der Universitätsparkanlage betreibt das Museum auch das Molslaboratoriet in der Nationalparkregion Mols Bjerge sowie ein Sammlungsdepot in Trige.
Quelle: Licitationen