Der dänische Baukonzern MT Højgaard hat kürzlich die Montage einer 350 t schweren Schwingbrücke im schwedischen Göteborg abgeschlossen. Es handelt sich um eine von fünf Stahlbrücken, die zu einer 1,5 km langen Bahnverbindung gehören.
Die Stahlkonstruktion besteht aus einer 72 m langen und 11 m breiten Schwingbrücke, die auf Lagern 6,5 m über dem Wasserspiegel montiert ist. Unter normalen Umständen wären diese Montagearbeiten mithilfe eines Schwimmkrans ausgeführt worden, aber da die neue Brücke direkt neben der alten liegt, die ersetzt werden soll, konnte kein Schwimmkran genutzt werden. Stattdessen wurde die Brücke mithilfe eines Schienensystems von einem Prahm aus an Ort und Stelle gebracht. Aufgrund des notwendigen schweren Ausrüstung und der gleichzeitig erforderlichen Präzision handelte es sich um eine sehr komplexe Aufgabe.
„Die Herausforderung war, dass der Prahm sich nicht mehr als 10 cm nach oben oder nach unten bewegen durfte, während die Brücke vom Prahm auf die Widerlager geschoben wurde. Der Prahm musste also die ganze Zeit über stabil gehalten werden. Das haben wir durch Befüllen und Entleeren der Ballastkammern mit Wasser während des Einbaus erreicht. Gleichzeitig mussten wir die Tide und die Wetterbedingungen berücksichtigen. Wir mussten also sehr genau aufpassen. Aber alles verlief nach Plan‟, so Jens Præst Nielsen, Projektleiter bei MT Højgaard.
Testlauf
Letzte Woche bereits hatte MT Højgaard die 60 t schwere Maschinerie auf Fundamenten mitten im Fluss Göta Älv platziert, die die Brücke bewegt. Pro Stunde passiert durchschnittlich ein Fahrzeug diese Brücke, dafür ist erforderlich, dass die Bewegung der Brücke schnell und zuverlässig funktioniert. Vor der Verschiffung nach Schweden wurde die Brücke daher vollständig getestet.
Die Schwingbrücke ist eine von fünf Stahlbrücken, die zusammen die Marieholms-Brücke bilden für eine neue Eisenbahnverbindung über den Göta Älv.
Quelle: Dagens Byggeri